Ein Kreuzzug des Gebets und des Fastens
Um Gott anzuflehen, dass Irrtum und Häresie die bevorstehende Sonderversammlung der Amazonas-Synode nicht beeinflussen mögen
Unverkennbar ist das Instrumentum Laboris der bevorstehenden Amazonas-Synode von einer langatmigen und nebulösen Sprache geprägt, welche die wirklichen Intentionen und Ziele mehr verschleiert als auf den ersten Blick erkennbar werden lässt. Die große Besorgnis um die Menschen dieser Region und der Wille zur Verbesserung ihrer Lebenssituation sind durchaus lobenswert. Fraglich hingegen erscheint, ob die geschilderte Situation in jeder Hinsicht den Tatsachen entspricht oder es sich in vielen Punkten nicht vielmehr um ein Zerrbild handelt, mit deren Hilfe viele Protagonisten dieser geplanten Synode ganz andere Ziele zu verfolgen im Auge zu haben scheinen. Im Ganzen fällt am Instrumentum Laboris vor allem seine weltliche ja politische und vor allem synkretistische Sichtweise negativ auf, welche die Evangelisation und das Seelenheil der betreffenden Völker aus dem Fokus verloren zu haben scheint, wie es eigentlich für ein kirchliches Dokument – dem Auftrag unseres göttlichen Herrn Jesus Christus folgend – zu erwarten gewesen wäre. Aus diesem Grund ist auch die Wahl der vorgeschlagenen Mittel zur Abwendung der Übelstände mehr als fraglich und deren Nutzen zudem oft als kontraproduktiv ja schädlich zu bezeichnen, gerade was jene Punkte anbelangt, die die Gestalt, das Leben der Kirche oder das Glaubensgut direkt bzw. implizit betreffen.
Neben dieser fraglichen Akzentuierung, sind für ein kirchliches Dokument aber vor allem die darin enthaltenen offensichtlichen Irrungen in Bezug auf das Glaubensgut alarmierend. Schon viele Kommentatoren haben bisher auf die darin enthaltenen Irrtümer und Häresien aufmerksam gemacht. Wenn nun die Autoren dieses Aufrufes Raymond Leo Kardinal Burke und Bischof Athanasius Schneider sich genötigt sehen hier ihre Stimme zu erheben, dann folgen Sie darin nur dem Auftrag ihres Amtes, die Glaubenslehre der Kirche öffentlich zu bekennen, sie gegen jedwede Irrungen zu verteidigen und somit Schaden von der Kirche abzuwenden sowie das gläubige Volk dadurch zu lehren und zu stärken. Sie unternehmen dies in jener Art, wie es die Kirche schon immer gehalten hat, indem sie das Instrumentum Laboris nicht im Lichte ihrer Privatmeinungen, sondern einzig im Lichte des Glaubensgutes (depositum fidei) beleuchten. Gleichzeit nehmen Sie Ihre Zuflucht zum unfehlbaren und von der göttlichen Vorsehung eingesetzten Mittel, dem Gebet, zu welchem sie alle Gläubigen aufrufen. Wohl wissend, dass in der langen Geschichte der Kirche nichts Großes je vollzogen wurde ohne das Gebet und dass man gerade in Zeiten der Not immer seinen Blick auf Christus richten, seinen Beistand und die Fürsprache der Gottesmutter erflehen muss, welche sie der Kirche niemals versagen.
Der von den Autoren initiierte vierzigtägige Kreuzzug des Gebets und Fastens, beginnt am 17. September und endet am 26. Oktober 2019, einen Tag vor dem Ende der Sonderversammlung der Amazonas-Synode. Wer erst nach Beginn des Kreuzzuges von diesem erfährt, kann sich ihm trotzdem jederzeit anschließen.