Die Lehninsche Weissagung
Bruder Hermann aus dem Kloster Lehnin verfasste im 13. Jahrhundert 100 Verse, welche einen knappen Überblick über die Zukunft Deutschlands geben, bis hin zu Vorhersagen über uns noch bevorstehende Zeiten. Fundierte Erklärungen aus Fachkreisen begleiten die Verse: Beiträge von Prof. Spirago, Robert Ernst und Georg Daniel Seydel, einem Schuldirektor, dessen Quellentext von 1758 dem Buch hinzugefügt ist.
Die Weissagung wird seit dem 16. Jahrhundert heftig bekämpft, da sie den Protestantismus kritisch beurteilt und die Rückkehr eines katholischen Kaisers über einem religiös geeinten Deutschland vorhersagt.
Im zweiten Teil des Buches werden andere Weissagungen zum Vergleich daneben gestellt: eine Vision von Anna Katharina Emmerich, das Lied der Linde, die Verse des blinden Jünglings von Prag sowie die Prophezeiung des Berthold Rembold, genannt „Spielbähn“.
Am wichtigsten ist es laut der Lehninschen Weissagung, unter allen Umständen die Hingabe zu Gott zu bewahren. Dies und die Tatsache, dass sich einige Verse bereits bewahrheitet haben, können eine lebendige Gottesliebe im Leser hervorrufen.