Immaculata und Bild der Frau
Die erste Untersuchung des Buches widmet sich der Immaculata in ihrer Heilssendung als bevorzugte Mittlerin aller Gnaden und vollendeter Spiegel der Heiligsten Dreifaltigkeit. Auf Grundlage von Schrift und Tradition wird ihre besondere Rolle im Heilsplan Gottes herausgearbeitet. Diese einzigartige Mittlerschaft Mariens im Erlösungsgeschehen bildet auch den Kernpunkt in der Mariologie der hl. Edith Stein. Die Mittlertätigkeit und Miterlöserschaft Mariens betrachtet die Heilige stets in völliger Hinordnung auf ihren göttlichen Sohn und in unlösbarem Zusammenhang mit dem hl. Messopfer als Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers.
Vom metaphysischen »Wesen des Priesteramtes« aus wird im letzten Beitrag die dogmatische Unmöglichkeit des Frauenpriestertums untersucht. Das Priestertum als Handeln in persona Christi muss schon daher dem männlichen Geschlecht vorbehalten sein, da Christus als Sohn Gottes Träger der Transzendenz Gottes ist, aus der sich die männliche Prägung seines Heilswerkes im Lehr-, Königs- und Priesteramt ableitet. Das Frauenpriestertum beruht daher auf einer Pervertierung der innertrinitarischen Relationen und ist somit dogmatisch unmöglich; zugleich indiziert es einen Rückfall in die mythologische Denkweise der Immanenzreligionen. Die bloße Forderung danach ist bereits ein Zeichen des Unglaubens.