Die Patriarchen I - Abraham
„Man muss das Alte Testament dem christlichen Volk wieder zugänglich machen. Es muss diese Hälfte seines Erbes wieder erhalten, dieses verheißene Land, wo immer noch Milch und Honig fließen.“ Paul Claudel Die katholische Kirche erweist Abraham eine große Verehrung, indem sie ihn täglich dreimal in ihrer Liturgie erwähnt, sogar auch im Kanon der Messe, was eine besondere Auszeichnung ist, die nur wenigen Auserwählten zuteil wird. Die gesamte katholische Tradition ist von Respekt, Verehrung und Bewunderung ihm gegenüber erfüllt: Sein Leben gilt allgemeinhin als Vorbild eines Gerechten und als Spiegelbild aller Tugenden. Die Väter haben übereinstimmend seinen Glauben, seinen Gehorsam, seine Geduld sowie seine Nächstenliebe, Demut und Frömmigkeit gepriesen. Dom Jean de Monléon war Benediktinermönch der Abtei Sainte Marie in Paris (+ 1981). Seine patristische und lehramtstreue Schriftauslegung ließen seine Buchreihe über die Patriarachen schnell zu einem Standartwerk werden, dessen erster Band hiermit erstmals in deutscher Sprache vorgelegt wird. Er nimmt die Methode der Kirchenväter und der großen Kommentatoren des Mittelalters wieder auf, die sowohl den wörtlichen als auch den übertragenen Sinn der Hl. Schrift erläutern. Zu Beginn jedes Kapitels wird der historische Bericht der Genesis zitiert, auf den sein moralischer und mystischer Kommentar folgt.