Rom gegen Rom. Der Kampf der vorkonziliaren Päpste gegen den Modernismus und sein Durchbruch auf dem Zweiten Vatikanum (3 Bände)
Nachdem das Lehramt in den Pontifikaten von Papst Gregor XVI. und Pius IX., also in der Zeit von 1831 bis 1878, gegen den Liberalismus eingeschritten war, der im Innenraum der Kirche Fuß gefasst hatte, entstand der Kirche im Modernismus ein noch gefährlicherer Feind, der von den Päpsten Leo XIII. bis einschließlich Pius XII. konsequent bekämpft wurde (1878 – 1958).
Das vorliegende Werk stellt in Band 1 und 2 die innerkirchlichen Angriffe des Modernismus und die Antworten des Lehramtes auf dieselben dar.
Der Hauptteil des dritten Bandes geht sodann der Frage nach, ob modernistische Lehren, die vom Lehramt in den Pontifikaten von Leo XIII. bis einschließlich Pius XII. zurückgewiesen worden sind, in die Texte des II. Vatikanischen Konzils (1962 - 1965) Eingang gefunden haben. Die Konzilsdokumente, die untersucht werden, sind die Liturgiekonstitution Sacrosanctum concilium, die Kirchenkonstitution Lumen gentium, das Dekret über den Ökumenismus Unitatis redintegratio, die Erklärung über die nichtchristlichen Religionen Nostra aetate, sowie die pastorale Konstitution über das Verhältnis von Kirche und Welt Gaudium et spes und die Erklärung über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae.
Der Autor hat sich in seiner Arbeit vor allem drei Ziele gesetzt:
Erstes Ziel: Eine chronologische Darstellung der kirchlichen Auseinandersetzung zwischen dem Modernismus als theologische Irrlehre und dem Antimodernismus zu bieten. Hierbei kann man zwei Phasen unterscheiden: Die erste Phase, der sogenannte Modernismusstreit, fällt in die Pontifikate von Leo XIII. und des hl. Pius X., während die zweite Phase zeitlich die Pontifikate von Benedikt XV., Pius XI. und Pius XII. umfasst.
Zweites Ziel: Eine Darstellung der philosophischen Grundlagen dieser Irrlehre. Die beiden großen Antimodernismus-Enzykliken Pascendi dominici vom hl. Pius X. und Humani generis von Pius XII. gehen darauf ein und weisen falsche Grundsätze zurück. Eine systemimmanente Aufarbeitung und Widerlegung ist nach Ansicht des Autors allerdings bisher nur unzureichend geschehen, weshalb es das zweite Ziel dieses Werkes ist, diesem Mangel abzuhelfen.
Drittes Ziel: Zusammenhänge zwischen den vom Lehramt als falsch zurückgewiesenen Lehren und gewissen Texten des letzten Pastoralkonzils werden aufgezeigt und als Auslöser für die Kirchenkrise verortet. Das Konzil setzte sich in ausschlaggebenden Dokumenten in mehr als einer Hinsicht in Widerspruch zum vorkonziliaren Lehramt, indem es Lehren und Denkweisen von Vertretern des Modernismus in die Konzilstexte einfließen ließ. - Diese Lehren und Denkweisen, die sich das vom Konzil geprägte Rom zu eigen gemacht hat, werden nur dann aus dem Innenraum der Kirche entfernt werden können, wenn an ihren Wurzeln angesetzt wird: Aus diesem Grund stehen in dieser Arbeit diese Wurzeln und ihre Widerlegung im Vordergrund.
In glaubenstreuen kirchlichen Kreisen, in denen eine erneute Hinwendung zur 2000jährigen Lehrtradition der Kirche ersehnt und erbetet wird, richtet man den Blick auf die Zukunft, in der man einen Papst erhofft, der das letzte Pastoralkonzil auf den Prüfstand stellt. Eine solche Wende muss geistig aber schon in der Gegenwart vorbereitet werden, weshalb die Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen für die Kirche von existentieller Bedeutung ist, wie sich immer mehr zeigt.
Es ist die Absicht des Autors, nicht nur die Abweichungen von der traditionellen Lehre der Kirche darzustellen, sondern auch die Denkweisen herauszuarbeiten, die zu dem Bruch geführt haben, die diese Bischofsversammlung mit der Tradition der Kirche vollzogen hat. Rom steht gegen Rom. Die Kirche muss sich wieder mit ihrer eigenen Lehrtradition versöhnen.
1940 Seiten, Hardcover, gebunden