Die Elemente-Ekklesiologie
Wie das II. Vatikanum die Identität der Kirche Jesu Christi mit der Römischen Kirche aufhebt.
Es gibt im Text des Pastoralkonzils einen Satz, über den in nachkonziliarer Zeit so viel Tinte geflossen ist wie über keinen anderen des Konzils. Es handelt sich um den subsistit-in-Satz aus Art. 8 der Kirchenkonstitution, Lumen gentium, der aus zwei Teilen besteht. Der Vordersatz weicht von der Lehre der katholischen Kirche ab, indem er nicht mehr mit ihrer gesamten Tradition sagt, dass die Kirche Christi die katholische Kirche ist (est), sondern nur noch, dass die Kirche Christi in der katholischen Kirche verwirklicht ist bzw. in ihr existiert (subsistit in). Diese Veränderung des Selbstverständnisses der Kirche hat eine Flut von Veröffentlichungen hervorgerufen, die in dieser Veränderung fast alle eine Selbstrelativierung der katholischen Kirche sehen. Im Zentrum vieler Veröffentlichungen steht der Nachsatz. Er behauptet, dass es auch in den anderen christlichen Konfessionen viele „kirchliche Elemente“ gibt, um so die Tür für eine neue Lehre zu öffnen: dass es nämlich gnadenbringende Teilverwirklichungen der Kirche Jesu Christi auch außerhalb der Römischen Kirche gibt. Diese neue Begrifflichkeit von den „kirchlichen Elementen“ bildet die Grundlage der sogenannten Elemente-Ekklesiologie des Konzils, die die schwerwiegendsten Folgen hatte und sie immer noch hat, nicht nur in der Theologie, auch in der Moral. In diesem Buch werden Vordersatz und Nachsatz untersucht, einer eingehenden Kritik unterzogen und ihr Zusammenhang aufgezeigt, wobei die Elemente-Ekklesiologie im Mittelpunkt der Ausführungen steht.