
Franz Spirago
*13. März 1862, † 8. Februar 1942
Franz Spirago kam im oberböhmischen Landskron im Schönhengstgau zur Welt. Dort besuchte er das Gymnasium, bevor er mit 18 Jahren ins Priesterseminar in Königgrätz eintrat. Im Jahr 1884 empfing er die Priesterweihe, um dann zunächst als Kaplan in der Seelsorge zu wirken. Als er vier Jahre später Katechet in Trautenau wurde, begann sein Wirken als Religionspädagoge, das ihn durch seine späteren Veröffentlichungen bekannt machte. Von 1904 bis 1919 war er Religionslehrer am Deutschen Gymnasium am Graben in Prag. Dort wirkte Spirago auch weiter publizistisch. Im Jahre 1942 verstarb er im Ruhestand.
Spirago hat mit seinen Veröffentlichungen viel für die Verbesserung der Katechese im 19. und 20. Jahrhundert getan. Sein bekanntestes Werk ist der Volks-Katechismus, der bis zum Jahre 1927 zehn Auflagen erlebte und in 13 Sprachen übersetzt wurde. Für Religionslehrer veröffentlichte er ein pädagogisches Handbuch, das sogar 15 Auflagen erreichte. Daneben erschienen Predigten und Beispielsammlungen sowie zahlreiche religiöse Kleinschriften, die der volkstümlichen Katechese dienen. Der Renovamen-Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich des schriftstellerischen Erbes Spiragos anzunehmen.