
Nikolai A. Berdiajew
*18. März 1874, † 23. März 1948
Nikolai Alexandrowitsch Berdiajew würde es verdienen, zu den bekannteren russischen Autoren zu zählen. In eine russischen Adelsfamilie hineingeboren, wurde er schon früh Marxist und 1898 zum ersten Mal – für drei Jahre – verbannt. Inspiriert von Wladimir Solowjow, wandte er sich bald dem russisch-orthodoxen Christentum zu. Im Zuge der „Aktion Philosophenschiff“ wurde er 1922 von der bolschewistischen Regierung Sowjetrusslands unter Lenin als „missliebiger Intellektueller“ außer Landes gebracht.
Zunächst ließ er sich in Berlin nieder und traf dort Männer wie Max Scheler, Oswald Spengler und Paul Tillich. Seine Werke waren im Dritten Reich aufgrund seiner angeblich „probolschewistischen Einstellung“ verboten. Zwei Jahre später zog er nach Paris. Er verstarb in der Nähe der französischen Hauptstadt.