Kreuz und Bergpredigt

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  • 978-3932691416
  • 89 Seiten, kartoniert
„Die Welt von heute lebt in einem Zeitalter der Fleischeslust, wie man es fast nennen könnte,... mehr

„Die Welt von heute lebt in einem Zeitalter der Fleischeslust, wie man es fast nennen könnte, die das Geschlechtliche verherrlicht, die Zurückhaltung haßt, die Reinheit mit Kälte und die Unschuld mit Unwissenheit gleichsetzt, die Männer und Frauen in Buddhas verwandelt, die mit geschlossenen Augen und auf der Brust gefalteten Händen intensiv nach innen schauen und nur sich selbst betrachten.“ - Dagegen steht lapidar die Seligpreisung „Selig die Reinen, denn sie werden Gott schauen“.

Leseprobe aus dem Kapitel Selig die Barmherzigen...:

Eines Tages trat Petrus zu Ihm, um sich zu erkundigen, welche Grenze der Barmherzigkeit zu setzen sei. Er zog bei dieser Frage gleich selbst eine Grenze, die er für sehr großzügig hielt: „Wie oft darf mein Bruder mich beleidigen und wie oft muß ich ihm vergeben? Siebenmal?“ Der Herr antwortete: „Nicht siebenmal,
sondern siebzigmal siebenmal.“ Das heißt nun nicht etwa vierhundertneunzig Mal, sondern unendlich oft. Der Herr entwickelte den Gedanken der unendlichen
Barmherzigkeit noch weiter und sagte, Er sei gekommen, um die zerknirschten Herzen zu heilen. Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, wohl aber die Kranken. „Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder.“
Es gab manche, die Anstoß nahmen, weil Er mit Zöllnern und Sündern speiste; Er aber hörte nie auf, uns zu mahnen, daß wir barmherzig sein müssen, weil auch der himmlische Vater barmherzig ist. „Damit ihr Kinder eures Vaters werdet, der im Himmel ist. Er läßt ja seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wolltet ihr nur jene lieben, die euch lieben, auf welchen Lohn könntet ihr dann Anspruch erheben? Handeln so nicht auch die Zöllner? ... Ihr aber sollt vollkommen sein wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“
Er will damit sagen, daß wir gleich unserem himmlischen Vater am meisten jenen Barmherzigkeit erweisen müssen, die sie nach menschlichen Begriffen am wenigsten verdienen. Deshalb war Er barmherzig zu Magdalena, zu der Frau am Brunnen, zu Petrus, der Ihn verleugnete, zu Zachäus und sogar zu Judas, der Ihn heuchlerisch als Freund anredete. Seine Haltung war gar nicht mißzuverstehen. Er nahm sich der Sünder nicht wegen ihrer Verdienste sondern wegen ihrer Armseligkeit an. Und nun, am Ende Seines Lebens, erfüllt Er die Seligpreisung der Barmherzigkeit mit Seinem zweiten Wort vom Kreuz.

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